DruckenTeilen
Seit Februar ist die Apple Vision Pro auf dem Markt. Die Erwartungen an das teure Highend-Produkt sind hoch. Für viele Nutzer entpuppt es sich aber nicht nur als teurer Spaß.
München – Brille auf und abtauchen: Die Apple Vision Pro kombiniert Realität und digitale Welt (Mixed Reality). Dreidimensionalität und eine einfache Handhabung: Die Apple-Brille aus den USA verspricht einiges – und hat einen dementsprechend hohen Preis. Doch nicht alle Kunden sind zufrieden. Einige geben das technische Gerät wieder zurück. In den sozialen Medien erklären sie warum.
Rückgabe „obwohl die Technologie großartig ist“ – Apple Vision Pro überzeugt nicht jeden
Apple-Fans investieren 3.499 US-Dollar für das Mixed-Reality-Headset der Marke. Die Vision Pro ist vorerst nur in den USA erhältlich. Menschen aus Deutschland, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, viel Geld für das leistungsstarke Produkt in die Hand zu nehmen, dürften die Erfahrungsberichte genau studieren. Das Rückgaberecht gilt zwei Wochen. Und davon machen derzeit einige Kunden in den USA Gebrauch.
Die Hintergründe beziehen sich bei vielen nicht auf die Technik. So schrieb Neil Patel, Gründer der Marketingagentur NPDigital, auf X (ehemals Twitter): „Ich habe die Apple Vision Pro gekauft und obwohl die Technologie großartig ist, habe ich sie zurückgegeben.“ Er nannte fünf Gründe für seine Entscheidung.
- Die Brille sei zu schwer.
- Das Tragen der Apple Vision Pro sei eine Belastung für die Augen.
- Er habe Kopfschmerzen bekommen.
- Die Mixed-Reality-Brille sei für Reisen nicht geeignet, weil sie zu sperrig sei.
- Außerdem bewertete er die Auswahl an Apps als nicht ausreichend, um damit Arbeit erledigen zu können. So fehlten beispielsweise Chrome oder Grammarly (KI-basierter Schreibassistent).
Technik hui, Handling pfui: Kunden klagen über Kopfschmerzen nach Nutzung der Apple Vision Pro
Mit seinen Kritikpunkten steht Patel offenbar nicht alleine da. Andere Apple-Kunden berichteten ähnliches. „Ich kann mit den Kopfschmerzen nach zehnminütiger Benutzung nicht umgehen“, schrieb ein X-User.
Apple brachte mit der Vision Pro ein neues Produkt auf den Markt. © Ringo Chiu/Imago
„Ich hasse das Gewicht und den externen Akku. Buchstäblich keine Apps im AppStore. Ich dachte, es müssten Tausende sein“, schrieb ein Facebook-Nutzer über seine Erfahrungen. Die Technologie lobte er. Parker Ortolani, Produktmanager des US-Portals The Verge, brachte ein geplatztes Blutgefäß in seinem Auge mit dem Apple-Headset in Verbindung. Das geht aus einem Artikel des Portals hervor. Ungeachtet dessen beunruhigt das Konzept der Apple-Brille viele.
Kopfschmerzen, Sehprobleme, Übelkeit – Bekannte Probleme bei Virtual Reality
Die Rückgabegründe der Kunden dürften allerdings keine große Überraschung darstellen. Schon im Jahr 2016 schrieb der Berufsverband der Augenärzte e.V.: „Mit VR-Brillen wird das Sehen anstrengender.“ Auch, dass Übelkeit und Kopfschmerzen mit dem Tragen einer VR-Brille auftreten, ist bekannt. Ob Virtual Reality (VR) oder Mixed Reality (MR) dürfte dabei keinen entscheidenden Unterschied darstellen. Schließlich ist die Handhabung ähnlich – wenngleich es sich bei Mixed Reality, um eine Mischung aus Realität und Virtualität handelt. (mbr)